Politk

Steuerwettbewerb ausser Rand und Band

Der Kanton Zug ist Spitzenreiter im Steuerwettbewerb und will die Steuern mit dem aktuellen Steuerpaket weiter absenken. Damit steht dem Staat nicht nur weniger Geld für Schulen, Spitäler, Kultur, Polizei und Hilfen für finanziell schwache Menschen zur Verfügung, es wird auch der Steuerwettbewerb mit anderen Kantonen noch mehr angeheizt.

Dabei hat die Ungleichheit bei der Steuerlast in der Schweiz längst jedes gesunde Mass überschritten. In anderen Kantonen muss ein Mehrfaches abgeliefert werden, ohne dass die Menschen dort von besseren Einrichtungen profitieren könnten.

Dabei wäre es problemlos möglich, den Steuerwettbewerb weitestgehend abzustellen und dabei die kantonale und gemeindliche Steuerautonomie zu erhalten. Wenn Einkommens- und Gewinnteile über einem bestimmten Betrag nur vom Bund und darunter nur vom Kanton besteuert würden, spielte es für Superreiche und Grossunternehmen keine Rolle mehr, in welchem Kanton sie Steuern bezahlen. Trotzdem könnte jeder Kanton autonom entscheiden, wie viel Geld er ausgeben möchte und alle Einwohner*innen würden dazu etwas beitragen.

Besonders störend ist auch, dass diejenigen, welche am lautesten Steuersenkungen fordern auch diejenigen sind, welche den Zuger Beitrag an Finanzausgleich reduzieren wollen.

Aus diesen Gründen lehnt die PARAT das Steuerpaket und alle weiteren Steuersenkungen im Kanton Zug ab und fordert stattdessen eine umfassende Debatte über das Steuersystem in der Schweiz.